Saga Konzert
Am 15. Dezember gab es ein sehr lautes Konzert von Saga in der Stadthalle Dinslaken (seit kurzem Kathrin-Türks-Halle). Alles was es dazu zu sagen gibt, trifft der Artikel der in der NRZ vom 17. Dezember erschien ziemlich auf den Kopf (siehe unten). Nach ca. 3 Tagen hatte sich mein Gehör wieder normalisiert! Die Lautstärke war wirklich wahnsinnig und hat schon während des Konzerts das Gehör stark beeinträchtigt. Vor allem die Höhen waren weg. Trotdem denke ich, es hat sich gelohnt.
Aus dem Lokalteil der NRZ vom17. Dezember 2003:
Rockiger denn je
SAGA / „Marathon"-Tour 2003 endete in Dinslaken. Die kanadische Band
begeisterte die meisten Besucher in der Kathrin-Türks-Halle mit lauten und
voluminösen Klängen. Vorgruppe „Sputnik".
PETER NEIER
DINSLAKEN. Viel rockiger und lauter als früher kam sie daher, die große
Band der 80er Jahre: Saga! Die meisten der 950 Fans in der fast ausverkauften
Kathrin-Türks-Halle mochten offenbar den Stilwandel des kanadischen Quintetts,
denn viele Hände reckten sich zu den alten und neuen Hits empor. Nach Stationen
wie London oder Paris endete in Dinslaken die „Marathon"-Tour der
Jungs aus Toronto und Frontmann Michael Sadler wünschte allen eine „frohe
Weihnacht".
Zwei Klassiker zum Auftakt
Nach einem knapp halbstündigen Hard-Rock-Auftritt der jungen aufstrebenden
Dinslakener Band „Sputnik" geht es um kurz nach 21 Uhr richtig los.
Zu schweren Tastenklängen betreten Michael Sadler (Gesang, Keybord, Bass),
Jim Crichton (Bass, Keyboard), Ian Crichton (Gitarre), Jim Gilmour (Keybord)
und Christian Simpson (Schlagzeug) die Bühne. Zwei Klassiker zum Auftakt, „How-long" und „On
the loose", und schon hat Sadler, die Haare blondiert und ganz in schwarz
gekleidet, seine Fans im Griff. Immer wieder hält er gestenreich das Mikro
ins Publikum, läuft zur Keyboard-„Festung" (acht Tasteninstrumente!)
und wieder zurück, spielt Luftgitarre. Sadler mit seiner charismatischen,
zu Beginn etwas übersteuerten Stimme, ist der Boss auf der Bühne, spielt
mit den Fans im Stile Freddy Mercurys.
Auf das klangschöne „You're not alone" folgen drei harte Stücke
des jüngsten Albums „Marathon" und gereichen der Bombast-Rockband
Saga zu allen Ehren. Einige Zuschauer „flüchten" ins Foyer, einige
tragen Ohrenstöpsel oder drücken ihre Hände ans Gehör. Viele
Passagen sind gut aber einfach zu laut, gehen über die Schmerzgrenze hinaus.
Dann wird es ruhiger und atmosphärischer: Sadler und die Crichton-Brüder
mit ihren akustischen Gitarren nehmen Platz, spielen aus dem neuen Album die
Stücke „Breathing lessons", „Rise and shine" sowie
den schönen alten Hit „The security of illusion". Chef-Key-boarder
Jim Gilmour tritt hinzu, singt und spielt eine Coverversion von „Lucky
Man" (Emerson, Lake & Palmer)- nicht so gelungen.
Rockig und bekannt geht's weiter: „The Flyer" und „Humble Stance",
zwei alte Saga-Titel, begeistern die Fans und münden in den vielleicht bekanntesten
und ersten großen Hit der Kanadier, „Wind him up". Das Engagement
von Saga 2003 ist unverkennbar, die „große Leidenschaft bei Live-Acts",
wie Sadler immer betont, fehlt jedoch - zum Tour-Ende durchaus verständlich.
Nur zu einer bombastisch-lauten Doppelzugabe kommt die Band noch einmal auf die
Bühne, um Punkt 22.40 Uhr ist abrupt Schluss. Das textsichere Publikum hätte
sicher manchen Hit noch gern gehört. • Din-a-4-Chef Jörg Springer,
mit Frank Schramm und Peter Kiwitz (Verein Stadtkultur) Veranstalter des von
der NRZ präsentierten Konzerts: „Ein herausragendes Erlebnis für
mich, diesen Act machen zu können. Saga war gut und frisch, hat mit der
Power aber etwas überdreht. Mich hat beeindruckt, wie viele Fans die Texte
kannten."